„Junge aus West-Berlin“ Lesung & Gespräch Maxim Leos Erzählung ist eine hinreißende Liebesgeschichte zwischen Marc aus Westberlin, der an den Wochenenden gerne in den Osten fährt, weil er dort als Westler wie ein Star behandelt wird. Und von Nele aus Ostberlin, die Sartre liest, Weinbergschnecken isst und von Paris träumt. Eine Liebe in einer Zeit, in der nichts ist, wie es scheint, und in der nichts bleibt, wie es war. Für eine ganze Generation war es ein wild flirrender Sommer: 1989. Rebellion und Aufbruch überall. Fröhlich-bunte Anarchie im grauen Schattenland diesseits der Mauer. Endzeitstimmung – aber in gut. Kat Menschik zeigt ihre zauberhaften Illustrationen während der Lesung.
„Traumland. Der Westen, der Osten und ich“ Lesung & Gespräch Mit spielerischem Scharfsinn hilft uns Adam Soboczynski, uns selbst ebenso zu verstehen wie diesen seltsamen Osten Europas. Er erzählt von seiner Jugend in der Bonner und dem Erwachsensein in der Berliner Republik, von der großen Freiheit zwischen den Jahren 1989 und 2022, und wie sie verloren zu gehen droht – in beiden Teilen Europas. Im Osten wird sie von außen bedroht, im Westen durch innere Kämpfe.Ein persönlicher Blick auf eine Epoche der Freiheit im Osten wie im Westen Europas.
"Oktoberfrühling" Szenische Lesung Erinnert man heute an die Friedliche Revolution von 1989, denken viele an die Massenproteste in Leipzig und Berlin. Wie flächendeckend die Revolution das Land erfasste, wird deutlich, wenn wir uns die Zahl der Orte vergegenwärtigen, in denen vor dem Mauerfall demonstriert wurde: mehr als 325, von der Ostsee bis in die Sächsische Schweiz. Die szenische Lesung „Oktoberfrühling“ montiert historische Quellen und Zeitzeugenberichte aus dem gesamten Land zu einem Kaleidoskop der Friedlichen Revolution.
„Klassenbeste. Was von der Arbeit meiner Mutter bleibt“ Lesung & Gespräch Marlen Hobrack formuliert die Klassenfrage aus weiblicher Perspektive radikal neu, vor ostdeutschem Hintergrund in einer gesamtdeutschen Realität. Entlang der Biografie ihrer Mutter, die sich in der DDR aus dem „Lumpenproletariat“ in die Arbeiterklasse hochgearbeitet hat, erzählt Marlen Hobrack von einem Leben, das trotz vermeintlicher Gleichheit wenig Perspektiven bot: Die unfreiwillige »Fallschirmmutter«, alleinerziehende Ostdeutsche und »Frau ihrer Klasse« konnte trotz harter Arbeit ihre Rechnungen nicht bezahlen. Wie wirken Milieu und Mythen ihrer Herkunft auf Hobracks eigene Biografie als Journalistin, die mit 19 Mutter wurde? Und wie erlebte sie ihre persönliche Befreiung von Klassenscham und Ausgrenzung?
„Es ist einmal. Ostdeutsche Großeltern und ihre Enkel im Gespräch“ Lesung & Gespräch In vielen ostdeutschen Familien wird bis heute nicht unbefangen über das Leben in der DDR gesprochen. Die Filmemacherinnen Sabine Michel und Dörte Grimm haben für dieses Buch Großeltern und ihre nach 1982 geborenen Enkelkinder miteinander ins Gespräch gebracht. Dabei prallen nicht nur Prägungen und Wertesysteme aufeinander, sondern buchstäblich die Zukunft und die Vergangenheit. Die aufwühlenden Begegnungen zeigen, wie ein Dialog zwischen den Generationen in Bewegung kommen kann. Zugleich lassen sich durch sie aktuelle politische Entwicklungen in Ostdeutschland anders und besser verstehen.
„Die Unbeugsamen 2 – Guten Morgen, Ihr Schönen!“ Böll-Montagskino & Gespräch Wie sah die soziale Situation der Frauen in der DDR aus? Mit dieser Frage beschäftigt sich der Dokumentarfilm „Die Unbeugsamen 2“. Im zweiten Teil der Dokumentarfilmreihe wechselt Regisseur Torsten Körner den Fokus: von den Politikerinnen der Bonner Republik auf die andere Seite des Eisernen Vorhangs. Dabei zeichnet er Porträts ostdeutscher Frauen aus den verschiedensten Gesellschaftsbereichen der DDR. 15 selbstbewusste Frauen erzählen, wie auch im Land der staatlich verordneten Gleichberechtigung das Patriarchat regierte. So entsteht ein Kaleidoskop der Geschlechterbeziehungen im Arbeiter- und Bauernstaat.
„Aufarbeitung. Die DDR in der Erinnerungskultur” Ausstellung Seit ihrem Ende wird die DDR akribisch archiviert, in unzähligen Büchern analysiert, in Ausstellungen musealisiert, auf Podien diskutiert, in Filmen und Theaterstücken neu inszeniert, in Lehrpläne integriert – und bei Familienfeiern immer wieder aufs Neue referiert. 35 Jahre nach der Friedlichen Revolution zeigt diese facettenreiche Ausstellung der Bundesstiftung Aufarbeitung den Umgang mit der Geschichte der SED-Diktatur.
Aufarbeitung. Die DDR in der Erinnerungskultur Veranstaltungsreihe Geschichte bleibt auch deswegen spannend, weil sie immer wieder neu ausgehandelt wird. 35 Jahre nach der Friedlichen Revolution wird deutlich, dass das kulturelle Gedächtnis über die DDR und die Transformationsphase nach der Wiedervereinigung vielschichtig bleibt. Die Perspektiven von Menschen verschiedener Generationen und Sozialisationen prägen unsere Gesellschaft: Wer erzählt wie, und was ist uns dabei wichtig? In unserer Reihe zur Aufarbeitung der DDR-Geschichte diskutieren wir Prägungen und gegenwärtige gesellschaftliche Entwicklungen. Wir präsentieren die Ausstellung „Aufarbeitung. Die DDR in der Erinnerungskultur“, laden zu Lesungen und Gesprächen ein und zeigen den aktuellen Dokumentarfilm „Die Unbeugsamen 2 – Guten Morgen, Ihr Schönen!“.
Postkartenset: DEMOKRATIE buchstabiert! Auf unseren zehn Postkarten finden sich je eine bezaubernde Grafik und ein Stichwort zum Thema Demokratie. Zum Diskutieren, ins Gespräch kommen, zum Anpinnen und Versenden!