Welche Persönlichkeiten fallen Ihnen spontan ein, wenn Sie an Mecklenburg-Vorpommern denken? Otto Lilienthal, Ernst Barlach, Fritz Reuter oder Walter Kempowski? Alles Männer! Gibt es denn keine bedeutende Frau in der Geschichte unseres Landes? Von insgesamt 18 außergewöhnlichen Frauen erzählt unsere Ausstellung.
Mit der Neuauflage der Ausstellung „Frauen, die Mecklenburg-Vorpommern bewegen“ pünktlich zum einhundertjährigen Jubiläum des Frauenwahlrechts 2018 wollen wir den Blick auf außergewöhnliche, engagierte und fortschrittliche Frauen aus Mecklenburg-Vorpommern lenken. Die Ausstellung tourt ab jetzt wieder durch unser Bundesland, erste Station ist Rostock, 2019 folgen dann u. a. Stralsund und Güstrow.
Egal ob Autorin, Ärztin, Bürgerrechtlerin, Entdeckerin, Frauenrechtlerin, Künstlerin, Leichtathletin, Menschenrechtlerin, Musikerin, Politikerin, Umweltaktivistin oder Wissenschaftlerin: Alle 19 in der Ausstellung porträtierten Frauen hatten den Mut, ihren eigenen Weg zu gehen, und haben dabei unsere Zivilgesellschaft mitgeprägt.
Mit ihrem Wissen und ihren Begabungen setzten bzw. setzen sie sich mutig für unsere Rechte, für Demokratie, für eine lebendige Kultur ein – oftmals gegen die vorherrschende Ideologie bzw. den Zeitgeist. Dieses Engagement war manchmal nur möglich, weil sie das konventionelle Rollenbild der Frau für sich nicht akzeptiert und zum Teil geradezu dagegen revoltiert haben.
Sie finden in dieser Ausstellung Geschichten von Frauen, die uns heute inspirieren können, darunter die von der auf Rügen geborenen Franziska Tiburtius, die Ende des 18. Jahrhunderts zu den ersten Ärztinnen in Deutschland gehörte. Brigitte Reimann lieferte mit ihrem literarischen Werk ein unverwechselbares, vom politisch erwünschten deutlich abweichendes Bild vom Lebensalltag in der DDR. Die Ahlbeckerin Carola Stern begründete amnesty international mit und setzte sich zeit ihres Lebens für die Menschenrechte ein. Die Rostockerin Dietlind Glüer hatte den Mut, sich für Alternativen zum bestehenden politischen und wirtschaftlichen System der DDR zu engagieren und wird dafür als erste Ehrenbürgerin Rostocks geehrt. Annelise Pflugbeil brachte die Bachwoche nach Greifswald. Die Umweltaktivistin Rosmarie Poldrack engagiert sich für den Einsatz erneuerbarer Energien. Und die Rostockerin Steffi Brüning trägt mit ihrer zeitgeschichtlichen Forschung zur Rehabilitierung von Opfergruppen bei.
Diese beeindruckenden Vorreiterinnen, Querdenkerinnen und Heldinnen können Sie in der Ausstellung entdecken. Wir wünschen Ihnen einen anregenden Besuch der Ausstellung, die Sie gern auch in Ihrer Institution zeigen können.
Susan Schulz, Heinrich-Böll-Stiftung MV
Ausstellungsverleih
Leihbedingungen, Kosten:
Die Ausstellung besteht (derzeit) aus 19 Plakten im Format DIN A1. Sie kann kostenlos entliehen werden. Sie zahlen lediglich die Versandkosten. Auf Wunsch stellen wir auch Rahmen zur Verfügung, die einfach gehängt werden können. Für den Transport und die dafür anfallenden Kosten zeichnet sich der Entleiher verantwortlich.
Erwerb der Ausstellung:
Auf Wunsch stellen wir Ihnen die einzelnen Plakate auch als druckfähige Datei zur Verfügung, die Sie selbstständig vervielfältigen dürfen.
Haftung:
Für die Unversehrtheit der Ausstellung haftet der Entleiher. Für Transportschäden haftet die Transportfirma.
Heinrich-Böll-Stiftung MV - Friedrichstr. 23 - 18057 Rostock
fon: 0381 - 49 22 184 - fax: 0381 - 49 22 156 - email: post(at)boell-mv.de
» Ausstellungs-Flyer: Frauen, die Mecklenburg-Vorpommern bewegen (PDF)