D wie David - die Weimarer Buchstabiertafel

Buchstabiertafel

Um Verständigungsprobleme via Telefon oder Funk zu umgehen, gibt es die Buchstabiertafel. Bis in die Weimarer Republik fanden sich in der amtlichen Tafel biblische Namen. 1933 tilgten die Nationalsozialisten diese – aus „D wie David“ wurde „D wie Dora“. Wussten Sie, dass es eigentlich inzwischen wieder „S wie Samuel“ und nicht „S wie Siegfried“ heißt oder dass „Zacharias“ statt „Zeppelin“ für das "Z" verwendet werden soll? Mit der Empfehlung des Deutschen Instituts für Normung (DIN), wieder die Weimarer Tabelle zu verwenden, kehren endlich alle jüdischen Namen zurück - zumindest bis 2022, dann soll eine auf Städtenamen basierende Neufassung gelten. Wir finden, die vorübergehende Rückkehr zur alten Buchstabiertafel ist ein wichtiges Signal im Festjahr jüdischen Lebens! So starten wir im März eine Postkarten-Kampagne in Mecklenburg-Vorpommern.

Seit 1.700 Jahren leben Jüdinnen und Juden auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands. Im Festjahr 2021 soll die Vielfalt jüdischen Lebens sichtbar und erlebbar gemacht und ein Zeichen gegen Antisemitismus gesetzt werden.

www.2021jlid.de

www.judeninrostock.de/index.php/de/1700