Themen

Demokratie
Antimuslimischer Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit schaden der Demokratie und gefährden den Zusammenhalt der Gesellschaft.
Mit den Wahlerfolgen der NPD in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen ist das Thema Rechtsextremismus wieder in das gesellschaftspolitische Bewusstsein gelangt. Besorgnis erregend sind vor allem die gewalttätigen Übergriffe auf Migrierte und Geflüchtete, die Brutalität der Gewalttaten und die offensichtliche Zustimmung größerer Bevölkerungsgruppen.
Unsere Aufgabe als Heinrich-Böll-Stiftung MV ist es, eine öffentliche Debatte zu fördern, die Akteur*innen und Multiplikator*innen in ihrer Arbeit für ein demokratisches Miteinander zu unterstützen und somit die durch die Bundesprogramme gegen Formen der Diskriminierung entstandenen Strukturen zu verstetigen.

Internationale Politik
Ebenso wie die Bundestiftung setzt sich die Heinrich Böll Stiftung MV mit internationaler Politik auseinander und widmet sich neben den großen Fragen der Außen- und Sicherheitspolitik Themen wie Energie, Klima, grüner Ökonomie sowie Demokratie.
Verbunden mit regionalen und länderbezogenen Analysen aus allen Teilen der Welt wird sich mit der internationalen Gender-Debatte, der Zukunft Europas sowie der globalen Ressourcenpolitik auseinandergesetzt. Als internationales Netzwerk mit unseren Partnerinnen und Partnern widmen wir uns außerdem mit Fragen der Friedens- und Konfliktforschung.

Bildung & Kultur
Elementare Bestandteile der Bildungsarbeit der Heinrich Böll Stiftung MV sind die Förderung und Vermittlung von Kunst und Kultur. Mit regelmäßigen Ausstellungen zu verschiedenen gesellschaftspolitischen Themen wird diesem Ziel nachgegangen.
Bildung ist Grundbedingung für die Teilhabe am gesellschaftlichen sowie beruflichen Leben und Voraussetzung für faire Aufstiegschancen. Gerade durch den Wandel der Industriegesellschaft zur Wissensgesellschaft wird sie neben Wissen und Kreativität zur Schlüsselressourcen.
Gute Bildung und Ausbildung an Schulen, Hochschulen und in der beruflichen Bildung sind zusammen mit international wettbewerbsfähiger Wissenschaft der Schlüssel für technologischen Fortschritt, Innovation und ökonomische Stabilität. Ein grenzüberschreitender Diskurs von Kunst, Wissenschaft und Politik trägt damit auch zur Zukunftsfähigkeit unseres Landes bei.
Die Heinrich Böll Stiftung MV initiiert und fördert Debatten um die Qualität von Bildung und Wissenschaft und setzt sich für bessere Bildungsfinanzierung ein. Besonderer Wert in diesen Auseinandersetzungen wird auf Internationalität, Inklusion sowie Nachhaltigkeit gelegt, um ein durchlässigeres Bildungssystem und gleiche Bildungschancen zu schaffen.

Nachhaltigkeit
Der Gedanke der Nachhaltigkeit ist seit vielen Jahren das Leitbild für politisches, wirtschaftliches und ökonomisches Handeln.
Nachhaltig Agieren bedeutet stets Gegenwart und Zukunft im Blick zu haben, um Ressourcen und Güter zu schützen, insbesondere, wenn diese nicht erneuerbar sind.
Dadurch wird versucht, gegenwärtige und zukünftige Generationen vergleichbare oder bessere Lebensbedingungen zu ermöglichen - so können soziale, ökonomische und ökologische Aspekte verknüpft werden. Nachhaltige Entwicklung und Umweltgerechtigkeit bilden deswegen einen Schwerpunkt unserer Arbeit.

Wirtschaft und Soziales
Unsere Wirtschaft muss ökologisch und sozial neu begründet werden.
Der Zusammenhalt in unserer Gesellschaft wird durch die Zunahme von Ungleichheit von Einkommen und sozialen Chancen in Frage gestellt. Der demografische Wandel unserer Gesellschaft erzeugt große politische Herausforderungen für ein soldarisches Zusammenleben.
Wir möchten durch unsere politischen Bildungsveranstaltungen die Debatte zu sozialer (Un-) Gerechtigkeit immer wieder auf die Tagesordnung bringen.

Heinrich Böll
Seit dem Tod Heinrich Bölls am 16. Juli 1985 haben sich viele Umstände, die zu seiner Zeit noch Realität waren, unter denen er schrieb und in denen er lebte, grundsätzlich gewandelt. Was aber Bölls Werk über die zeitbedingten Aspekte hinaus Bestand verleiht und zugleich im Mittelpunkt seiner erzählerischen und essayistischen Arbeiten steht, das ist der Anspruch auf Autonomie, auf eine freie, individuell begründete Parteilichkeit, die sich vorgeformten Denkbahnen entzieht. Für Böll begann die Freiheit im Kopf.
Wir erinnern mit den folgenden Texten und Zeugnissen an einen großen Künstler und Intellektuellen, der mit seinen Romanen, Erzählungen und politischen Einwürfen eine eigene Aktualität bewahrt hat.